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1303. September 11. Ratibor.

b. Proti et Jacincti martt.

Thilo und Johann, Vögte, und die Gemeinde der Bürger in Ratibor urkunden, dass vor ihnen ein gewisser Nikolaus, wohnhaft in Elkus (vielleicht Olkusz in Polen), der Enkel des weiland Zyeboto, Bruders des Konrad, einstmals Schulzen von Matheiovkers (Matzkirch Kr. Kosel) durch Stempel, Bruder des Jarosch, Vogtes von Bavorov (Bauerwitz) dem Johann, Abt von Rauden, die Schultisei von Matzkirch als das Erbe seines Grossvaters Zyeboto abverlangte, während der Abt bestritten, dass Vater oder Grossvater des Klägers jene Schultisei besessen hätten, und dass nun die Aussteller als von beiden Parteien gewählte Schiedsrichter einen Termin vor vollem Gerichte anberaumten, bei welchem aber nur der Abt erschien und als Zeugen stellte: Wilhelm Bürger von Ratibor, Rudger Richter von Matzkirch, Peter gen. Gorcicaz und Braton von Dobroslavicz (Dobroslawitz Kr. Kosel), welche beschworen, dass Zyebotho, den sie von seiner Kindheit an gekannt, niemals ein Anrecht auf die Schultisei oder das Gericht in Matzkirch gehabt habe.

Z.: die Vögte Thilo und Johann, die Bürger von Ratibor Johann Macconis, Oswald, Nicolaus Grabovec, Johann v. Byela und viele andere Schöffen und Aeltesten der Stadt.


Aus dem Or. (Bresl. Staatsarch. Rauden 15) mit dem beschädigten S. der Stadt Ratibor an Pergamentstreifen abgedr. von Wattenbach im Cod. dipl. Siles. II, 23.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.